Geschichte
Das Schwarzbüel-Hüttli spendete ursprünglich den Hirten Schutz vor Unwetter. In seinen früheren Jahren war es aber auch schon ein Ort für den geselligen Austausch von Naturfreunden u.a. der Sport-Club Ragaz.
In Würdigung seiner langjährigen verdienstvollen Tätigkeiten für die Alp Schwarzbüel:
Heini Kilchmann sel. (17.11.1922 - 18.01.2008) war zeitlebens mit Pardiel/Pizol sehr verbunden. Sei es als Geissler (Geissenhirt) nach den Schuljahren, als er täglich die Geissen vom Dorf nach Pardiel-Schwarzbüel trieb und sie am Abend wieder zurück ins Tal zu den Bauern brachte. Das Älplerleben erlernte er als Schäfer auf der Alp Lasa. Nach dem Aktivdienst hat er sich selbständig gemacht und arbeitete auf dem Bau und als Holzakördler. Anfangs der 50er Jahren war er bei der Baufirma Thut angestellt. In dieser Anstellung war er beim Bau der Seilbahn auf den Pizol und des Laufbödenliftes tätig. Der Bezug zu Pizol-Pardiel verstärkte sich zunehmends und er wechselte seine Anstellung zur Pizolbahn. Jahre später arbeitete er bis zu seiner Pensionierung als Parkwächter beim hiesigen Kurverein. Er war somit auch für den Unterhalt der Wanderwege zuständig. In seiner Freizeit baute er einen Teil der Bergstation vom Laufbödenlift zum Laufbödenstübli um.
Nach seiner Pensionierung war Heini vom Frühling bis spät in den Herbst auf Pardiel anzutreffen. Mit viel Schaffenskraft and Fleiss verbesserte er den Schwarzbüelweg, machte ihn kinderwagentauglich und aus der heruntergekommenen und verlotterten Naturfreundehütte wurde das heutige Schwarzbüelhüttli.
Im Winter fertigte er zu Hause in seiner «Bude» die massiven Tische and Bänke aus Holz.
Ende der 90er Jahre wurde der Schwarzbüelweg zum Heidi-Geschichtenweg mit Heiditafeln und Sehenswürdigkeiten erweitert. Durch sein Aussehen wurde Heini öfters mit „Alpöhi" angesprochen. Von Japan, Finnland, Belgien, Deutschland, Osterreich bis nach Amerika wurden Prospekte and Videos mit seinem Bild erstellt. Heini wird zum Film- und Fernsehstar. Er pflegte seine Alp und sang den Alpsegen, so wie er es als junger Bursche auf Alp Lasa gelernt hatte.
So wie wir die Alp Schwarzbüel nun vorfinden, haben wir Heini Kilchmann selig und seinen Familienangehörigen zu verdanken, die nun nach seinem Tod in die Fussstapfen des Vaters getreten sind und so ein Weiterbestehen sichern.